Hyperhidrose

Hyperhidrose und die Behandlungsmöglichkeiten

Schwitzen ist eine lebensnotwendige Funktion des menschlichen Körpers. Der Körper produziert bei Anstrengung und hoher Umgebungstemperatur Schweiß zum Schutz vor einer Überhitzung. Die Schweißmenge kann mehrere Liter am Tag ausmachen. Übermäßiges Schwitzen kann jedoch auch krankhaft werden. Beim krankhaften Schwitzen, der Hyperhidrose, spielt nicht die Schweißmenge eine Rolle. Die Erkrankung wird über die Fehlfunktion des Schwitzens definiert. Die Hyperhidrose kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, da sie für die Betroffenen oft mit erheblichen sozialen Einschränkungen verbunden ist. Die Hautspezialisten Berlin nehmen sich Ihrem Problem an und können die am besten geeignete Therapie auswählen.

Faltenbehandlung

Ursachen der Hyperhidrose

Bei der Hyperhidrose wird zwischen der primären und der sekundären Hyperhidrose unterschieden. Die Ursachen für dieses krankhafte Schwitzen unterscheiden sich, abhängig davon, ob das übermäßige Schwitzen primär oder sekundär ist.

Die Hyperhidrose ist ein komplexes System mit multifaktoriellen somatischen und auch psychischen Ursachen. Sie kann generalisiert an der Gesamtheit der Hautschichten (Integument) oder lokalisiert auftreten. Daher ist die Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose sehr wichtig.

Primäre (idiopathische) Hyperhidrose

Bei einer primären krankhaften Schweißbildung liegen keine internistischen Erkrankungen oder externen Ursachen vor. Typischerweise tritt sie fokal, symmetrisch oder in umschriebenen Körperarealen auf. Sie kann ein Areal oder mehrere Areale betreffen. In der Regel sind es Achseln, Handflächen oder Fußsohlen. Zumeist beginnen die Symptome schon im Kindes- oder Jugendalter (in der Regel vor dem 25. Lebensjahr). Das Schwitzen der Hände tritt meistens schon vor der Pubertät auf.

Die Beschwerden zeigen sich mehr als einmal wöchentlich. Sie sind unvorhersehbar und temperaturunabhängig. Die Patienten schwitzen nicht vermehrt im Schlaf.

Oft liegt eine positive Familienanamnese vor. Die pathologische Schweißproduktion hält ohne kurative Therapie ein Leben lang an. Eine Spontanremission wurde bei diesem krankhaften Schwitzen bislang nicht beschrieben. Die Hautspezialisten Berlin nehmen eine umfassende Untersuchung vor und entscheiden über die geeignete Behandlung.

Sekundäre Hyperhidrose

Tritt das krankhafte Schwitzen sekundär auf, liegt eine Grunderkrankung vor. Die Hyperhidrose ist eine Begleiterscheinung verschiedener Grunderkrankungen wie:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Endokrine Erkrankungen, beispielsweise Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
  • Hormonstörungen (in den Wechseljahren)
  • Infektionskrankheiten
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Systemkrankheiten
  • Maligne (bösartige) Erkrankungen
  • Neurologische Störungen

Auch die Einnahme verschiedener Medikamente oder eine Intoxikation (Vergiftung) können krankhafte Schweißbildung hervorrufen.

Was kann dagegen getan werden? Die Behandlungsmöglichkeiten

Leiden Sie unter verstärktem, krankhaftem Schwitzen, sollten Sie sich den Hautspezialisten Berlin anvertrauen. Sie beraten Sie über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Zur Behandlung der primären Hyperhidrose steht eine ganze Reihe von Verfahren zur Auswahl:

  • topische Therapie
  • Injektionstherapie mit Botulinumtoxin A
  • Leitungswasser-Iontophorese, eignet sich vor allem zur Behandlung von Händen und Füßen
  • Therapie mit Radiofrequenz, Mikrowellen oder Ultraschall.

Neben diesen nichtoperativen Verfahren wird auch die operative Intervention gegen das übermäßige Schwitzen angewendet. Die Behandlung kann auch mit systemischen Therapeutika erfolgen. Die geeigneten Behandlungsmaßnahmen sollten individuell auf die Lokalisation, die vorangegangenen Behandlungen und die Wünsche des Patienten abgestimmt werden.

Allgemeine und hygienische Maßnahmen – was Sie selbst tun können

Mit verschiedenen allgemeinen und hygienischen Maßnahmen können Sie dem verstärkten Schwitzen entgegenwirken:

  • Verzicht auf Triggerfaktoren für das vermehrte Schwitzen wie Alkohol, Rauchen, Kaffee oder Tee, scharfe Gewürze, heiße Speisen oder Getränke
  • Häufiger Wäschewechsel
  • Tragen von atmungsaktiver, luftiger Kleidung aus Naturfasern wie Leinen, Baumwolle, Viskose oder luftdurchlässigen Sporttextilien (keine Kleidung aus schweißhemmenden Kunstfasern)
  • Tragen von Schuhen aus Leder oder Textilmaterial, im Sommer Sandalen, keine Gummi-, Kunststoff- oder Holzsohlen
  • Täglicher Wechsel der Strümpfe, kochbare Socken aus Baumwolle
  • Mehrmaliges Waschen oder Duschen am Tag mit Syndet oder Deoseife, um eine Mazeration oder Infektion der Haut zu vermeiden
  • Puder zum Aufsaugen des Schweißes
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht, maßvolle Kalorienzufuhr
  • Autogenes Training, Stressvermeidung bei den emotionalen Komponenten
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Die Deutsche Gesellschaft für ästhetische Botulinum- und Fillertherapie
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